Unendliches Getriebe

Beim Besuch des Industriemuseums Chemnitz sah ich ein schönes Modell der Unendlichkeitsmaschine. Es handelt sich dabei um ein mehrstufiges Getriebe, bei dem die Bewegung der Zahnräder schon nach der dritten Stufe nicht mehr wahrnehmbar ist. Die Maschine mit Granit, in dem ist das letzte Zahnrad eingebettet, warum wohl?

Zwölf Schneckengetriebe mit einem Übersetzungsverhältnis von 1:50 bringen die Motordrehzahl von 200 U/min "zur Ruhe". Das dritte Zahnrad braucht für eine Umdrehung schon 10,4 Stunden.
Die erste volle Umdrehung des 6. Zahnrades erlebt man nicht, es sei denn man wird 148,6 Jahre alt.


So eine Maschine als Modell zu bauen hatte ich immer schon vor. Wenn man aber benötigten Schneckengetriebe kaufen muss wird das eine kostspielige Angelegenheit. Die Schnecken habe ich billig auf einer Modellbaumesse gekauft, in der Annahme, die Zahnräder dafür werden sich sicher auch beschaffen lassen. Dass war jedoch ein großer Irrtum. 
Achim Steinke stellte in der CNC-Ecke eine Möglichkeit vor, mit einfachen Mittel selbst Zahnräder zu fertigen.
Das war dann der Punkt, an dem auch dieses Projekt in Angriff genommen werden konnte.
http://www.metallmodellbau.de/GEAR-CUTTING.php


Das sind die fertigen Zahnräder aus Aluminium, zusammen mit dem Werkzeug, dem Gear-Cutter und den Messingschnecken. Dazu noch ein paar Lagerböcke und Wellen und der Zusammenbau kann beginnen. 





Statt des Granitbrockens habe ich für das letzte Zahnrad einen Stahlklotz verwendet. Der Motor bringt am Eingang 60U/min, dann wird jeweils mit 1:40 untersetzt. Da das eine Weile dauert, das ganze Getriebe in der Zeit einstauben würde, hat mir Rainer Isbitzki eine sehr sauber gearbeitete Glasabdeckung gebaut.
 

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