Umbau der Wabeco F1210 - Antriebsmotor

Der Kollektormotor der Fräse und die dazu gehörende Regelelektronik sind recht störanfällig. Der Abrieb der Motorkohlen und die ungeschützte Leiterplatte sorgen für regelmäßige Probleme. Schwankende Drehzahl und Totalausfall waren in den ersten 5 Jahren mehrfach Grund zur Beanstandung beim Hersteller. 
Diesen unbefriedigenden Zustand und der Hinweis, die Elektronik sein nicht Bestandteil der Garantie veranlassten mich über ein völlig geändertes Antriebskonzept nachzudenken.

Drehstrommotor mit Frequenzumrichter, eine vernünftige Alternative. Das Problem ist allerdings die Größe der Drehstrommotoren. Die Suche im Internet ergab, dass das Elektromotorenwerk Grünhain Drehstrommotoren baut, die bei gleicher Leistung eine Baugröße kleiner ausfallen als die Standardmotoren. So bestellte ich mir einen 0,75kW Motor für die Fräse.

Die Übersetzung im Antriebsstrang passt nun nicht mehr. Neue Zahnriemenräder, neuer Zahnriemen, es wurde allmählich klar, dass Wabeco hier Sonderanfertigungen verbaut. 
Dann kann ich auch gleich allen neu gestalten, statt des Zahnriemens einen Polyrippenriemen verwenden, die Riemescheiben dank CNC-Drehmachine selbst herstellen und so einen laufruhigen Antrieb bauen. 


Das Zahnriemenrad habe ich überdreht, eine Hülse aufgeschrumpft und auf diese das Profil für den Rippenriemen gedreht. Das ersparte mir das Anfertigen der Keilnut und der Passung  für die Antriebswelle der Pinole.
Der Motor bekam einen passenden Flansch und eine neue Riemenscheibe. Er findet dort Platz, wo zuvor der Originalmotor verbaut war. 


Das Originalgehäuse musste ich kürzen um es weiterhin für die Bedienelemente nutzen zu können. Schalter für Drehrichtung, Potenziometer für die Drehzahl und ein NOT-AUS-Taster sind nun wieder am gewohnten Platz.
Der Frequenzumrichter ist in ein modifiziertes PC-Gehäuse eingebaut.


 

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