Erodiergerät  

Wenn mal wieder ein Gewindebohrer im fast fertigen Werkstück abreißt ist es soweit: Man möchte die Möglichkeit haben, diesen heraus zu erodieren. Eine Erodiermaschine kommt fürs Hobby jedoch nicht in Frage ;-)

Im Netz finden sich verschiedene Lösungen, eine einfache Erodiervorrichtung mit geringem Aufwand selbst zu bauen. Ich habe die Idee von Ben Flemming http://www.lindsaybks.com/bks9/edm/index.html aufgegriffen und mir ein solches Gerät gebaut. Die Schaltung ist unkompliziert und die Mechanik lässt sich ebenfalls relativ einfach bewerkstelligen.


Aus einem einfachen Gleichspannungsnetzteil werden Kondensatoren deren Kapazität wählbar ist aufgeladen. Die Entladung findet beim Berühren des Werkstücks mit der Elektrode statt. In diesem Moment wird die Elektrode durch einen Motor zurückgezogen und die Kondensatoren werden erneut geladen. Der Motor fährt nun elektronisch gesteuert die Elektrode wieder zum Werkstück und der Vorgang beginnt von vorn.


Die Führung der Elektrode erfolgt mit einer kleinen Linaerführung, angetrieben von einem Getriebemotor über eine Kugelgewindespindel. Diese einfache Mechanik kann in einem Bohrmaschinenständer oder der Fräsmaschine eingespannt werden. 
Das Testwerkstück zeigt das Ergebnis mit unterschiedlichen Elektrodenmaterialien wie Grafit, Kupfer Messing und  Hartmetall. Nach längeren Versuchen hat sich jedoch eine Wolframelektrode und destilliertes Wasser als Erodierflüssigkeit als sehr gut geeignet erwiesen. 
Gewindebohrer ist seit der Fertigstellung des Erodiergerätes nur ein einziger abgerissen, der konnte aber sehr gut entfernt werden  

 

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