Umbau der Quantum 250x400 

Zur Bearbeitung mit unterschiedlichen Drehrichtungen benötigt eine Drehmaschine ein Wendeherz für den Vorschub. Das Zwischenrad, dass den Vorschub über die Wechselräder mit der Drehspindel verbindet muss dazu durch ein oder zwei Zwischenzahnräder ersetzt werden. Wenn man die Position richtig wählt, kann man nun den Vorschub wahlweise vorwärts, rückwärts oder aus schalten. 


Was sich bei der Fräse bewährt hat, kommt auch an die Drehmaschine, Messschieber für alle Achsen und eine dazu passende Großanzeige. Da der Messschieber für die Z-Achse nur 200mm lang ist, erhielt er eine variable Klemmung am Ende. So kann man ihn bei Bedarf lösen und an einer anderen Stelle wieder fixieren. Für den kurzen Weg und die beengten Einbauverhältnisse habe ich einen Messschieber zerlegt und in ein neues Gehäuse ohne Display eingebaut. Datenkabel an führen nun zur Yadro-Anzeigeeinheit, ein Toshiba Libretto CT50 übernimmt die softwareseitige Verarbeitung der Signale und deren Anzeige. Vorteilhaft ist dabei die Möglichkeit der Datsellung von Radius oder Durchmesser, das Nullen der Achsel an verschiedenen Stellen, die Vorgabe von Maßen für die Anzeg und die Möglichkeit der Verrechung von Z und Z0-Messwerten.


Eine wesentliche Verbesserung ergab sich durch eine größere und präziser gefräste Halteplatte des Reitstocks. Jetzt lässt er sich mit Hilfe einer durch einen kurzen Hebel versehenen Nuss schnell und sicher klemmen. Eine Drehung um weniger als 90° genügt zum Feststellen oder lösen.

 

Umbau der Quantum 250x400  auf CNC-Betrieb

Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch die Drehmaschine nach Fertigstellung der Fräse zur CNC-Maschine umgebaut werden sollte. Da die Maschine dazu teilweise zerlegt werden muss, der Lack ohnehin nicht von guter Qualität war (was auf den vorhergehenden Bilder zu erkennen ist) entschloss ich mich, alles komplett neu zu lackieren. 
Beim Entfernen der alten Farbe kam jede Menge Spachtelmasse zum Vorschein, die vom Abbeizer aufgeweicht war und nun auch ab musste. Neben der Spachtelmasse fiel dann auch der ganze mit Farbe versiegelte Gusssand mit ab. So begann dann das Spachteln und Schleifen um eine einigermaßen glatte Oberfläche zu erreichen. 

Die benötigten Teile für den Einbau der KG-Spindeln hatte ich schon vorher gedreht und gefräst. Als Antriebsmotoren habe ich Servomotoren E240 verwendet und diese mit Zahnriemen 1:2 untersetzt. Am aufwändigsten war der Umbau der X-Achse. Da der Platz für die Mutter der KG-Spindel nicht ausreichte, baute ich diese hinten am Oberschlitten an, damit steht das freie Ende der Spindel relativ weit nach hinten über die Maschine hinaus, ein Rohr als Abdeckung schützt die Spindel vor Spänen.
Der Schlosskasten wurde durch ein massives Aluminiumteil ersetzt, welches die KG-Mutter für die Z-Spindel aufnimmt. Dort ließ sich dann das Gehäuse für die elektronischen Handräder gut anbringen. So kann man auch mal bequem den einen oder anderen Bearbeitungsvorgang ohne CNC-Programm von Hand vornehmen oder die Maschine für den CNC-Betrieb einrichten.



Die Steuerung ist wieder die Servosteuerung mit dem UHU. Die Baugruppen wurden teilweise im Layout geändert um sie in einem kompakten PC-Gehäuse unterzubringen. Die Motoren werden mit 90V betrieben. 


 

zurück